[Buchpost] #16

Nein! Ich habe mein Buchkauf und -tauschverbot nicht gebrochen, aber überraschender Weise haben mich auch letzte Woche zwei neue Bücher erreicht:



Rezensionsexemplar:
  • "Kriegsgebiete" von Roland Spranger  hat mich überraschend erreicht: Daniel gerät während seines ISAF-Einsatzes in Afghanistan in einen Hinterhalt. Einige der Soldaten, für die er als Hauptfeldwebel verantwortlich ist, sterben. Wieder zu Hause, leidet er an einer posttraumatischen Belastungsstörung, an der auch seine Ehe zerbricht. Als Folge der Trennung hat er sein Wohnzimmer in den Garten verlegt, dort verbringt er seine Tage und Nächte auf einer Ledercouch vor einem kaputten Fernseher. Unterbrochen wird die Stumpfsinnigkeit seines Daseins nur von einem strengen Trainingsprogramm, das er sich selbst auferlegt hat, Besuchen bei seinem Psychotherapeuten und betreuten Treffen mit seiner elfjährigen Tochter Lea. Da findet er während eines Geländelaufs eine Tote im Teich. Wegen seines psychischen Zustands verdächtigt ihn die Polizei sofort, der Täter zu sein. Daniel beginnt auf eigene Faust, in dem Mordfall zu recherchieren, macht sich damit aber nur noch verdächtiger. Gleichzeitig häufen sich immer mehr Hinweise darauf, dass er beobachtet und verfolgt wird. Er wittert eine Verschwörung oder einen versteckten Angriff der Taliban. Oder spielt ihm seine Psyche einen bösartigen Streich? Und dann taucht ein weiterer Toter auf, neben der Leiche liegt Daniels eigenes Kampfmesser, das er zuvor im See versenkt hatte. Ist er wirklich so schizophren, dass ein Teil seiner Persönlichkeit Verbrechen begeht, an die sich der andere Teil nicht erinnern kann?
Leserunden-Gewinn:
  • Bei lovelybooks hatte ich mich spontan für das Buch "Sorry, das haben wir nicht" von Felicia Englmann beworben und freue mich sehr darüber, dass ich Glück hatte: Im Emmental gibt es jede Menge Emmentaler, in Dijon reichlich Senf und in jeder guten New Yorker Bar einen Manhattan. Aber versuchen sie einmal, in Bologna Spaghetti Bolognese zu essen, im omanischen Muskat eine Muskatnuss zu kaufen oder in Shiraz im Iran ein Glas des gleichnamigen Weins zu bekommen. Es wird kaum gelingen, weil es diese Dinge an den Orten, deren Namen sie tragen, gar nicht gibt. Spürt man ihnen jedoch nach, so gibt es viel über unsere Welt und die Menschen zu lernen: Überraschendes, Amüsantes, Spannendes. Es geht um das Reisen an sich, um Erwartungen und Enttäuschungen, Vorurteile und Identität, Neugier und Fremdsein, immer gewürzt mit einer guten Prise Humor und Selbstironie.  

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