[Rezi] Saeculum

Autor: Ursula Poznanski
Titel: Saeculum
Genre:
Thriller
Verlag: Loewe (Bindlach)
Erscheinungsjahr: 2011
Seiten: 492
ISBN: 978-3785570289

Rezension:
Bastian lernt die interessante und hübsche Sandra kennen, die ihn gleich von Beginn an in seinen Bann zieht. Da ist es auch kein Wunder, dass er sich dazu überreden lässt, mit ihr an einer Art mittelalterlichem Spiel teil zu nehmen. Auch die anderen Teilnehmer scheinen nett zu sein, und so lässt Sebastian sich auf das unbekannte Abenteuer ein. Fünf Tage sollen sie an einem abgeschiedenen Ort verbringen. Fünf Tage ohne die Vorzüge der Neuzeit - keine Technik.
Zu Anfang ist es Bastian unheimlich, doch schnell gewöhnt er sich an die Ruhe der Natur und glaubt daran es genießen zu können. Doch schneller als er es glauben kann, gerät alles aus dem Ruder. Ein alter Fluch, der auf dem Wald liegt, in dem sie sich befinden, scheint sich zu erfüllen. Nach und nach verschwinden Mitglieder der Spielguppe, Utensilien verschwinden und Unfälle werden zur Tagesordnung.
Bastian versucht wie die anderen auch wieder zurück in die Zivilisation zu kommen, doch am Ende landen sie in einem unterirdischen Keller, ein Gewölbe voller verrotteter Knochen. Ein Ort der ein großes Geheimnis aufdeckt, Begleiter die noch jede Menge Geheimnisse in sich bewahren, die nicht nur Bastian in Gefahr bringen...

Nach "Erebos" war klar, dass ich auch "Saeculum" lesen wollte. Ursula Poznanski beigeistert mich auch mit ihrem zweiten Buch. Es ist eine Mischung aus einem Abenteuer in vergangenen Zeiten, einem lang vergangenem Mythos und hinterhältigen Fallen.
Am Anfang war ich etwas skeptisch, ob mir das Buch gefallen würde, da ich nicht so der Mensch bin, der sich fürs Mittelalter interessiert. Aber so wie Bastian von Sandra in dem Buch überzeugt, hat es auch Poznanski geschafft mich zu überzeugen. Sie beschreibt Kleidung und Umgebung so detailiert, dass man den Wald und die Mitspieler gut vorstellen kann. Die Idee des Buches finde ich sehr interessant, denn sonst sind Abenteuer im Wald meist in der Jetztzeit und triefen vor Blut. Poznanski bereitet dem Leser ab und an auch eine Gänsehaut, aber macht dies in kleinen Schritten, unauffällig. Je weiter die Geschichte fortschreitet, desto mehr glaubt man fast selbst an den Fluch, der die Geschichte erfüllt. Nach und nach werden Puzzleteilchen aufgedeckt und zusammen gefügt, Leser machen sich ihre eigenen Gedanken und bilden sich ihre Meinung.  Irgendwann scheint man zu wissen, was in den dunklen Kellern des alten Gemäuers wirklich zu passieren scheint, bis man am Ende ziemlich verwundert die Wahrheit erfährt.
Schön fand ich, dass das Buch auch eine kleine Liebesgeschichte enthält, mit der man zu Anfang nicht einmal ansatzweise rechnet. Doch gerade sie besiegelt das Ende und verschließt den Fluch für immer.
Ein spannender Thriller - nicht nur für Jugendliche und junge Erwachsene. 

Ich würde das Buch jeder Zeit - mit gute Gewissen - weiter empfehlen.




Die Autorin:
Ursula Poznanski, geboren in Wien, studierte sich einmal quer durch das Angebot der dortigen Universität, bevor sie nach zehn Jahren die Hoffnung auf einen Abschluss begrub und sich als Medizinjournalistin dem Ernst des Lebens stellte. Nach der Geburt ihres Sohnes begann sie Kinderbücher zu schreiben. Mit ihrer Familie lebt sie im Süden von Wien.
Weitere Bücher:

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