[Rezi] Der Kater, meine Nachbarn und ich

Autor: Maria Ernestam
Titel: Der Kater, meine Nachbarn und ich
Originaltitel: Runda i ögat som kattem
Genre: Roman
 Verlag: btb (München)
 Erscheinungsjahr: 2012
Seiten: 123 S.
ISBN: 978-3-442-75385-7

"Der Kater wusste es zuerst."
(1. Satz)

Persönliche Zusammenfassung:
Sara und Björn haben endlich ein Heim für sich gefunden. Außerhalb der Stadt in ruhigem Gebiet haben sie sich ein kleines Haus gekauft und freuen sich von Herzen daran. Dann aber lernen sie die Nachbarn kennen und dunkle Wolken ziehen über die beiden Paare.

Rezension/Meinung:
Endlich ein gemeinsames Haus, weit ab von den vergangenen Wohnungskatastrophen, eine Freude für die Partner Sara und Björn. Es scheint alles gut, bis Sara auf einen Kater in ihrem Garten trifft, der dort sein Revier hat. Ihre eigene Katze traut sich aus Angst nicht mehr aus dem Haus und langsam entwickelt sich eine leichte Spannung in dem neuen Haus.
Als sie die Nachbarn kennen lernen, scheint es vorerst, als könnten sie sich gut mit ihnen anfreunden. Schnell wird diese Vermutung aber auf den Kopf gestellt, denn plötzlich haben Ärger und Eifersucht nicht mehr nur die Oberhand bezüglich der Katzen...

Ein Haus, ein Geheimnis. In jedem Gebäude und dessen Umgebung, findet eine individuelle Geschichte ihren Platz und macht den Charme der Umgebung aus. In diesem Buch wird dies wieder klar, denn Maria Ernestam erzählt eine Geschichte, in dem das Haus und der Ort im Vordergrund stehen. Ein Ort der Sicherheit der plötzlich zu jeder Menge Unsicherheiten führt und nicht nur die Beziehung zu Fremden, sondern auch zu dem eigenen Partner verändert.

Der Klappentext des schmalen Buches suggerierte mir, ebenso wie der Titel, dass in diesem Buch ein Kater eine große Rolle spielen würde.
Daher war ich erst etwas verwundert, dass zwar der Beginn aus Sicht des bezeichneten Katers geschrieben ist, aber danach die Sicht auf die der neuen Bewohner wechselt. Dies spielt sich schnell ein und die Verbindung wird langsam klar. Dies aber auch erst am Ende des Buches, das wieder mit einem Kapitel aus Katers Sicht endet.

Das Buch ist mit seinen etwas mehr als hundert Seiten schmal, beinhaltet aber fast einen ganzen Krimi, eine Liebesgeschichte und mehrere Lebensgeschichten. Die Autorin packt auf die wenigen Seite so viele Erlebnisse und Gefühle, dass man sich am Ende fragt, ob nicht doch irgendetwas gefehlt hat. Das Ergebniss aber ist klar: die Geschichte ist stimmig und trotz allem klar strukturiert.
Gelesen ist das Buch in kurzer Zeit, überrascht aber so, dass man danach noch gerne eine ganze Diskussionführen will um seine Eindrücke zu verarbeiten.

Eine kurze Geschichte, vielseitig, leidenschaftlich, aber auch bedrückend.
Da das Thema Katze nicht die größte Rolle spielt, also auch etwas für Leser, die nicht unbedingt "Katzenfans" sind.

Vielen Dank für das Rezensionsexemplar an btb.

Die Autorin:
Maria Ernestam, geboren 1959, begann ihre Laufbahn als Journalistin. Sie hat lange Jahre als Auslandskorrespondentin für verschiedene schwedische Zeitungen in Deutschland gelebt, daneben eine Ausbildung als Tänzerin, Sängerin und Schauspielerin absolviert. Maria Ernestam lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Stockholm. 

Weitere Bücher:
Quelle: Bilder und Vita von der Verlagshomepage.

Kommentare

  1. Von Maria Ernestam wollte ich schon länger etwas lesen. Und ich habe auch ein Buch auf dem 2011er-SUB (also etwas länger): "Mord unter Freunden". Da ich diesen SUB ohnehin verstärkt abbauen möchte, sollte ich das Buch vielleicht mal vorholen. Der von dir rezensierte Roman hört sich auf jeden Fall schön psychologisch an, sowas mag ich.

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